Nicht nur wir Menschen verunglücken im Haushalt, sondern auch unsere kleinen Lieblinge sind hier allerlei Gefahren ausgesetzt. Die aufgelisteten Gefahrenquellen sind auf keinen Fall vollständig, da Katzen sehr erfinderisch sind, um neue Spielmöglichkeiten zu testen. Fragen sie lieber einmal öfter bei dem Tierschutz oder einer/m Katzenberater/in nach.
Sichern Sie Ihren Balkon mit einem Netz.
Eine Katze hat keine 7 Leben!


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Kippfenster

Machen Sie es sich zur Gewohnheit, bevor Sie Ihr Haus oder Ihre Wohnung verlassen, stets zu überprüfen, dass kein Fenster oder Balkontür auf Kippe steht. Denken Sie immer daran, dass es nur eines besonderen Luftzuges oder eine Fliege bedarf, dass das Kippfenster für Ihren Mäusejäger interessant wird. Immer wieder höre ich: "Unsere Katze macht das nicht", aber irgendwann passiert es dann doch.
Hängt die Katze mit dem Körper in der Kippe, kann sie sich nicht mehr mit den Vorder- oder Hinterläufen abstützen und strampelt, um sich zu befreien immer tiefer in die Schere hinein, so dass der Rippenbogen mit den Organen und das Becken gequetscht, die Blutversorgung unterbrochen wird, Nerven und die Muskular geschädigt werden. Oder im schlimmsten Fall, je wie lange sie im gekippten Fenster hängt, paddelt sie sich elend zu Tode.
Auch ein geöffnetes Dachfenster (Velux) verführt ihren Stubentiger zu tollkühnen Sprüngen und dann dürfen sie ihn wieder vom Dach herunterlotsen, damit er nicht abstürzt.
Falls sie trotz aller Vorsicht doch einmal das Kippfenster zur Falle wird, suchen sie sofort, auch wenn keine äußeren Verletzungen zu erkennen sind, einen Tierarzt auf. Sie müssen um ihren Liebling aus der Lage zu befreien, diesen mit beiden Händen packen, wobei sie mit einer Hand unter dem Bauch und mit der anderen unter den Brustkorb greifen müssen, um sie vorsichtig herauszuheben. Anschließend können sie die Katze in eine warme Decke hüllen und in den Katzenkorb setzen, um sie zu transportieren.
Da man besonders im Sommer das Fenster gerne auf hat, sichern sie dieses, mit einem leicht zu montierenden Kippfensterschutz, den man im Fachhandel kaufen kann.


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Pflanzen

Vergiftungen, oft mit Todesfolge sind bei nachfolgenden Pflanzen gegeben:
Eibe, Hyazinthen, Narzissen, Oleander, Primeln, Immergrün, alle Nachtschattengewächse, Porzellanblume, Brechnussbaum, Dieffenbachiaarten. Eine vollständige Liste bzw. Beratung gibt es bei jedem guten Gartencenter und im Internet unter "http://www-vetpharm.unizh.ch/giftdb/giftf.htm". Schwerste Verletzungen verursachen häufig die Stachel von Kakteen.


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Gifte im Haushalt

Vergiftungen durch Reinigungsmittel, Lösungsmittel oder Klebstoffe führen zum Tode, genau so wie Blei, Rost oder Nikotin und lassen sie bitte keine Zigarettenkippen liegen, die als Spielzeug benutzt werden könnten. Auch Kosmetika, Medikamente verursachen schwere Vergiftungen. Eine weitere Gefahr besteht durch altes Blumenwasser in Vasen (Giftstoffe der Blumen)und Blumendünger in Gießkannen.


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allgemeine Gifte

Viele der altbekannten Hausmittel sind nach heutigem Wissensstand für unsere Katze gefährlich und toxisch. Sie führen zu Vergiftungen. So gehören viele ätherische Öle, wie das zur Flohbekämpfung eingesetzte Teebaumöl dazu. Auch ein gebräuchlicher Konservierungsstoff die Benzoesäure verursacht bei Katzen eine allmähliche Vergiftung. Das von Nikotin und Alkohol tödlich wirkende Giftstoffe ausgehen oder von Medikamente, die für Menschen entwickelt worden sind und daher auf keinen Fall für Tiere geeignet sind, bedarf eigentlich keiner besonderen Erwähnung. So hat z. B. Aspirin oft tödliche Folgen. Selbst Schokolade und Kakao enthält Substanzen, für Menschen harmlos, aber so wirkt bei Katzen das darin enthaltende Theobromin gesundheitsschädigend. Unser geliebtes Knoblauch gerne ins Essen gemischt, ist auch nicht harmlos und wird zum Glück von den Katzen meist abgelehnt.


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Spielzeug

Spielzeug aus Kunststoff bringt meistens die Gefahr, dass Teile abgebissen und verschluckt werden oder Metallteile lösen sich und wandern dann in den Magen und Darm.
Ich empfehle einen alten zusammen gerollten Strumpf, den sie zur Begeisterung ihrer Samtpfote noch mit Katzenminze füllen können oder einen dickeren Bindfaden, aber auf keinen Fall ein Wollknäuel, da zum einen sie sich die Krallen verletzen kann und zum anderen werden häufig lose Fäden gefressen, die dann im Magen oder Darm eine Wurst bilden und so zu einem Verschluß führen können. Oder im Eifer des Spiels verheddert sie sich in der Wolle, gerät in Panik und stranguliert sich.


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allgemeine Gefahrenpunkte

  • Heiße Herdplatten oder ein Bügeleisen verursachen schwere Verbrennungen.
  • Kunststofftüten, sie knistern zwar verführerisch und eignen sich daher als Jagdobjekt oder als Versteck, aber jetzt besteht die Gefahr der Erstickung, wenn der Ausgang nicht gefunden wird, ihr Liebling in Panik gerät und mit der Tüte durch die Wohnung düst. Nähnadeln bitte nach Gebrauch sofort weglegen.
  • Auch Waschmaschinen oder Geschirrspüler sind für die Katze oft ein tolles Versteck oder Schlafplatz. Denken Sie auch daran, dass insbesondere Welpen ein Elektrokabel oft mit einem Spielzeug verwechseln.
  • Auch in unserem Badezimmer gibt die unterschiedlichsten Gefahrenquellen. Angefangen vom offenen Klodeckel, bis hin zur gefüllten Badewanne mit dem interessanten Badeschaum.
  • Auch der bravste Stubentiger wird sich an seinen Jagdtrieb erinnern, wenn er auf der offenen Fensterbank sitzt und stürzt ab, wenn irgendetwas seine Aufmerksamkeit erweckt. Selbstverständlich muss auch der Balkon mit einem Netz gesichert werden.
  • Wenn die Abstände in der Lattung oder das Geflecht der Gartenmöbel zu groß ist, kann Ihre Katze beim Springen und herumtollen mit der Pfote hängen bleiben und so diese brechen oder sich ein Bänderriss bekommen.
  • Da unsere Schmusetiger äußerst flink sind, knallen Sie bitte nie eine Tür hinter sich zu, ohne darauf zu achten, ob dieser Ihnen nicht gefolgt ist und dann der Schwanz eingeklemmt wird.
  • So schön auch eine Kerzenbeleuchtung sein mag, man darf nicht mal für eine Minute eine Katze mit der brennenden Kerze wegen der Brand- oder Verbrennungsgefahr allein lassen.
  • Viele Trockengestecke sind der Haltbarkeit wegen mit Lacken und Farben behandelt. Ihre Katze kann sich hier vergiften, wenn sie diese Gestecke mit ihrem Gras verwechselt.
  • Zwar lässt sich mit Geschenkband und Lametta exzellent spielen, aber wenn kleine Stückchen abgebissen und verschluckt werden, sammeln sich die Teile im Magen an, bilden einen Knäuel und können so zu einen Darmverschluss führen.
  • Da die glänzenden Weihnachtskugeln zu einem Spiel verführen und dann aber häufig zerbrechen, kann sich ihre Katze daran die Pfoten verletzen. Natürlich müssen Scherben sorgfältig ausgesaugt werden.

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Halsbänder

Eine nicht zu unterschätzende Gefahr geht, trotz einer Perforierung als Sollbruchstelle, von Halsbändern aus. Im Zubehörhandel werden sie mit Namensschild, mit Glöckchen oder gegen Parasiten angeboten. Der Markt bietet hier sogar dekorative Modelle für den nur in der Wohnung lebenden Stubentiger an. Eine Katze aber klettert, schleicht durch enges Unterholz, putzt und kratzt sich ausgiebig mit den Pfoten. Ein zu enges Band scheuert oft so lange am Hals bis kein Fell mehr vorhanden ist. Oder sie bleibt bei zu lockerem mit der Pfote so unglücklich hängen, dass sie in Panik gerät und sich mit dem Halsband immer mehr verheddert, bis ihre Bänder reißen oder Halsband unter dem Vorderlauf eingeklemmtGewebequetschungen auftreten. Beim Klettern kann sich sich ein Zweig zwischen Hals und Halsband verklemmen und die Katze erhängt sich. Es kommt sogar vor, dass sich ein Halsband zwischen Oberarm und Hals so verklemmt, dass der Vorderlauf amputiert werden muss. Eine weitere Verletzungsgefahr besteht darin, dass dieses Halsband ins Maul rutscht. Denken Sie bitte daran, eine Katze, die in Panik geraten ist, kommt in den seltensten Fällen angelaufen, um sich von Ihnen helfen zu lassen. Als Insektenschutz gibt es wirksame "Spot On" Medikamente, gegen Vogelnesträuberei nutzt selten eine Glocke und Schmuck benötigt keine Samtpfote. Folgen daher Sie den Empfehlungen der Tierschutzverbände und verschonen Sie ihren Liebling mit solchen Unsinn.


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Am Wasser

Nicht nur Kinder, sondern auch Haustiere verunglücken häufig in Gartenteichen und im Swimmingpool, da sie, wenn sie hineinrutschen, an den steilen Wänden nicht wieder herauskrabbeln können. Da die Gestaltung der Teiche und Pools so vielfältig ist, kann an dieser Stelle kein sicherer Vorschlag abgegeben werden, um diese Gefahrenquellen auszuschalten. Manchmal genügt ein ins Wasser ragendes Brett oder zusammen gebundene und am Beckenrand befestigte Rettungsringe aus Kork als Ausstiegshilfe aus. Fragen Sie deshalb ihren Fachhändler. Auch aus der gefüllten Badewanne kann Ihre Samtpfote nicht herauskrabbeln, da diese einen glatten Rand hat.


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Gefahren im Sommer

Da Katzen gerne hinter allem was da fliegt und krabbelt hinterher jagen, kann es auch passieren, dass Wespen, Hornissen oder Bienen zum Jagdobjekt werden und sie so gestochen werden. Lebensgefährlich wird es, wenn der Stich des Insektes am Kopf oder gar im Maul stattfindet. Da ihr Liebling nun Atemnot bekommt, müssen sie schnellstens mit Eiswürfel kühlen und unverzüglich zum Tierarzt, der ein Medikament spritzt.
Unsere Samtpfoten, obwohl sie ja ursprünglich in Wüsten und Steppen kommen, können nicht wie wir über die Haut abschwitzen oder wie ein Hund, der über Zunge und hecheln sich Kühlung verschafft, sondern, da sie meist nur durch die Nase atmen, sich nur über die Fußballen abkühlen. So überhitzt sich ihr Liebling in zu kleinen Transportkörben. Wenn eine Autofahrt doch unumgänglich ist, machen sie bitte genügend Trinkpausen und stellen ihr Fahrzeug in den Schatten.
Auch im Garten ohne Schatten kann unsere Katze einen Hitzschlag/Sonnenstich bekommen. Selbst an dem Lieblingsplatz auf dem Fensterbrett, da die Glasscheibe wie ein Brennglas wirkt, überhitzt sich eine Samtpfote schnell. Gefährdet sind nicht nur weiße, rote, cremefarbende Katzen, sondern auch ältere Semester und Welpen. Da Katzen im Alltag wenig trinken, besteht die Gefahr der Austrocknung. Mengen sie daher, wenn ihr Stubentiger zu wenig Flüssigkeit zu sich nimmt einen Löffel Wasser unter das Feuchtfutter.
Die Katze keuscht, hechelt und atmet schnell mit geöffnetem Maul, ist apathisch, hat häufig starre erweiterte Pupillen, erbricht häufig und hat eine hohe Temperatur. Als erste Maßnahme sie unbedingt in einen kühlen Raum oder Schatten bringen, den Körper mit nassen Tüchern kühlen und Flüssigkeit eingeben, wenn sie nicht mehr allein Trinken kann. Falls keine sofortige Besserung eintritt, auch hier sofort den Tierarzt aussuchen.

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