Hör was ich Dir zu erzählen habe!
Pablo

Kater

geboren: Juli 1995

seit dem 04.03.1999 im neuen zu Hause

vorher: seit 22.08.98 im Tierheim Troisdorf (6,5 Monate)


Mein Name lautet Pablo. Ich bin so ein alter Schmuser, dass mein geliebter Zweibeiner zu mir sagt, dass an mir ein Kuscheltier verloren gegangen sei.
Abends, wenn mein Mensch im Bett liegt, gucke ich zuerst an der Tür, ob mein Mensch schon schläft, wenn nicht, schimpfe ich, da ich noch nicht bei ihm schlafen kann und ziehe mich noch mal ins Wohnzimmer zurück. Schläft mein Boss dann endlich, schleiche ich mich in sein Bett und steige ganz vorsichtig Pfote für Pfote über seinen Körper, um an seiner Seite zu schlafen. Obwohl wie gesagt, ich meine ganze Erfahrung als Jäger einsetze, merkt er es jedes Mal.
Wenn er mir den Kopf und die Ohren krault, revanchiere ich mich, indem ich ihm die Hand lecke und ihn zärtlich beiße. Eins meiner größten Hobbys ist das Mäusefangen, denn ich habe hier einen großen Garten mit vielen Verstecken. Freunde habe ich hier auch, mit denen ich durch die Büsche toben kann. Aber der erste Weg, wenn wir endlich in den Garten dürfen, führt mich zu den Bäumen um jeden Tag aufs` neue mit meinen Krallen mein Revier zu markieren. Dann gehe ich langsam zum äußersten Winkel der Wiese, um einen langen Sprint durch das Gelände zu machen. Wenn mein Futter nicht nach meinem Geschmack ist, lasse ich es stehen und warte, dass ich etwas Besseres erhalte oder ich tue so, als ob ich es vergrabe. Mein Boss isst schließlich auch nicht alles. Der geht nur an den Kühlschrank und nimmt sich sein Futter. Ganz toll ist es, wenn er mir Leckereien persönlich gibt. Vom Boden essen gehört sich schließlich nicht. Wenn es mir besonders gut geht, sitze ich aufrecht, schließe die Augen und träume.
Wenn Pablo eine Streicheleinheit haben will und der Platz schon besetzt ist, springt er vorsichtig auf meinen Schoss, denn wo eine Katze es sich bequem macht, hat mindestens noch eine oder auch zwei Platz. Wenn er dann kommt, putzt und leckt er Pünktchen oder Findus ab, dann erst wird sich so breit gemacht, dass er fast auf den anderen Katzen sitzt. Auch abends, wenn ich es mir auf der Couch bequem gemacht habe, ab und zu bin ich dann so leichtsinnig die Füße auf den Tisch zu legen, taxiert er zuerst die Lage und wenn sie ihm günstig erscheint, kommt Pablo vorsichtig balancierend an, dreht sich mehrmals und in Nullkommanix habe ich sein Gewicht auf den Oberschenkeln. Liegt er dann in Erwartung der Streicheleinheiten laut schnurrend auf mir, bleibt mir übrig der Aufforderung mit dem Gefühl als ob mir die Beine durchbrechen, sofort Folge zu leisten. Na ja, was macht man mit dann mit einem solchen schmusebedürftigen Kater. Schmerzen hin oder her. Ein paar Minuten Schmusen müssen aber reichen.
Jede Katzendame wird ausgiebig geputzt, entweder kommen sie freiwillig und holen sich ihre Streicheleinheiten oder er besucht sie an ihren Ruheplätze, aber immer genießen sie dies laut schnurrend mit geschlossenen Augen. Und dann, wenn sie sich in Sicherheit wiegen, verjagt er sie mit einem leichten Pfotenhieb und nimmt den Ruheplatz ein.
Er liebt es auf der einen Seite gestreichelt zu werden oder putzt andere Katzen ab, anderseits bekommen diese oft unvermittelt einen übergebraten, wenn sie es zu lange genießen von ihm gestreichelt zu werden. Er ist eifersüchtig und gutmütig, so dass er sich auch das leckerste Futter aus dem Maul klauen lässt. Allerdings, schon bei einem Ansatz von Streitigkeiten in meiner Katzenfamilie, springt Pablo dazwischen und verteilt ein paar Pfotenhiebe unter den Kampfhähnen und es herrscht wieder Frieden. Damit die Gruppe ihn weiterhin als Boss und Friedensstifter anerkennt, viele Katzenliebhaber tun das mit dem Spruch ab; er hat mal wieder seine fünf Minuten, mischt Pablo sie mit Geschrei an ihren Liegeplätzen auf. Zum Glück herrscht wirklich schnell wieder Ruhe.
Wie so oft, so auch jetzt, während ich diese Seiten schreibe, sitzt er wartend vor mir mit schief gehaltenen Kopf, die Augen halb geschlossen kurz gesagt wie ein Häufchen Elend und auf ein Zeichen oder Ruf, springt er schnurrend auf meinen Schoß um seine nie endenden Streicheleinheiten abzuholen. Wann soll ich bloß fertig werden, aber diesen treuen erwartungsvollen Augen kann man nicht lange widerstehen. Kurzfristig wird man ihn nur los, wenn man Pablo, was er absolut nicht mag, den Bauch streichelt. Aber da er anscheinend noch nie etwas Böses erlebt hat, ist er innerhalb von Sekunden wieder der alte liebe Schmusekater. Häufig sieht man ihn nicht, aber da Pablo gerne erzählt und antwortet, wenn ich rufe, weis man immer, wo er sich gerade aufhält. Als er sich einmal einen Dorn im Fußballen eingetreten hatte, den ich dann entfernen musste, zog Pablo noch tagelang in der Wohnung die Aufmerksamkeit auf sich, da immer wieder mit schief gehaltenen Kopf, angezogener Pfote herumhumpelte und kläglich miaute. Nur beim Spielen oder auch beim Toben im Garten war dieses Malheur vergessen. Auch sonst ist Pablo ein schmusiger Schoßkater, der sogar seine Medizin freiwillig nimmt, als ob diese eine Leckerei sei. Auch das Ohrenreinigen gehört bei ihm zum Schmusen.
Am Abend jagt er, wie die beiden „kleinen“, der am Bindfaden gezogenen Stoffmaus sich überschlagend hinterher. Oder versucht, wenn sich das Spielzeug unter dem Schrank versteckt hat, es mit langer Pfote zu angeln. Und wenn er es dann gefangen hat, wird es im Maul samt Angel durch die Zimmer geschleift, um es in Sicherheit zu bringen, aber da die Angelrute am Boden hinterher schleift, hat er die Spielgefährten im Schlepptau. Nach so großen Jagderfolgen muss natürlich alle viere lang von sich gestreckt, sich erst einmal erholt werden.
Das bedeutet natürlich im Bett neben mir ist es am Gemütlichsten und so muss er erst über meinen Rücken klettern, dann so lange unter Anwendung seines ganzen Körpergewichts sich gedreht und mit den Pfoten abgestemmt werden, bis genügend Platz geschaffen worden ist. Nun kann mit dem Po in Richtung meines Kopfes längs an meiner Seite von neuen Abenteuern geträumt werden und wehe man dreht ihn oder schiebt ihn beiseite, denn in Nullkommanix liegt er wieder in der ursprünglichen Stellung. Was bleibt ihm aber auch übrig, da er ja mein Bett nicht für sich allein hat. Er muss sich mindestens den Platz mit Pünktchen, Findus und Merlin teilen, die entweder um meinen Körper gruppiert oder wie eine Perlenkette aneinander gereiht liegen. Auch Pablo gehört zu meinem morgendlichen Weckkommando, denn wenn Merlin keinen Erfolg hat, springt er auf das Bett, stemmt sich mit den Vorderbeinen auf meinen Armen ab und maunzt mit voller Inbrunst in mein Ohr.

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