Hör was ich Dir zu erzählen habe!
Nina

Katze

geboren: Juli 1997

seit dem 29.04.1999 im neuen zu Hause

vorher: seit 28.03.98 im Tierheim Troisdorf

Mandthauskatze (13,2 Monate)

Ich bin die kleine Nina. Immer wenn ich einem meiner Mitbewohner begegne, strecke ich sofort mein Schwänzchen hoch, um zu zeigen, dass ich mich freue, ihn zu sehen. So kontrolliere ich auch immer unseren Chef, überall wo er hingeht, laufe ich geschwind hinterher und beobachte ihn mit schief gehaltenem Kopf und großen Augen. Aber wenn er mich dann bemerkt und meinen Namen ruft, laufe ich schnell in an anderes Zimmer. Manchmal darf er sogar mit mir spielen. So können wir stundenlang einer Stoffmaus hinterher jagen, die an einem Bindfaden befestigt ist und vor uns hin und her bewegt wird. Zum Glück, damit alle mitspielen können, besitzt unser Mensch zwei Arme, hockt am Boden und hat in jeder Hand eines dieser Spielzeuge, die er dann uns fangen lässt. Da jede von uns die erste sein will, die die Maus fängt, stoßen wir im Eifer des Gefechtes zusammen, dann setzt es vor Schreck ein paar Ohrfeigen. Aber das ist schnell vergessen. Oder wir machen Männchen und überschlagen uns in der Luft, bis wir die Beute endlich haben und in Sicherheit bringen können.
Aber anfassen darf er mich auf keinen Fall. Ich finde es zwar ganz nett, wenn er mir die Leckereien, persönlich gibt und ich lecke ihm sogar die Vitaminpaste vom Finger ab, aber irgendwann ist Schluss mit lustig. Wenn er sich allerdings ein Brot mit Käse zubereitet, komme ich sogar angeflitzt. Ich liebe nämlich Camembert und Milch. Wenn niemand Zeit für mich findet, spiele ich mit einer kleinen Kugel Fußball. Da bin ich besser, als so mancher Fußballprofi, oder ich besuche alle meine Freunde an ihren Schlafplätzen. Ich kann nur nicht verstehen, dass die Tracy mich immer anfaucht. Ich möchte sie doch nur begrüßen.
Mit meinen Freunden gehe ich oft auf Entdeckungsreise im Garten. Es riecht und duftet da ganz spannend und die Geräusche, das muss man einfach nur gehört haben. überall piepst und zwitschert es. Auf der Wiese kann man sich so toll hin- und herwälzen, im Efeu nach Mäusen suchen oder sich nur sonnen. Einmal habe ich sogar schon eine Maus gefangen, aber da der Pablo mich erschreckt hat, habe ich sie laufen lassen und so konnte die Maus sich unter einem Schrank verkriechen. Wir setzten uns dann zu dritt verteilt um den Schrank herum, beobachteten und warteten geduldig, bis sie endlich herausgelaufen kam. Den Rest erzähle ich euch Tierfreunden lieber nicht. Oft genieße ich es nur an der Terrassentür zu sitzen, die Nase hoch in die Luft gereckt und die Augen geschlossen, damit mir auch nichts entgeht.
Auf seiner warmen und weichen Bettdecke ruhe ich mich aus und schlafe dort auch gerne. Oft liegen wir hier zu dritt. Aber wir haben hier auch andere Verstecke und Schlafplätze, die wir untereinander tauschen, So schlafe ich mit Vorliebe in unserem Spieltunnel oder auf dem Fernseher. Oder, wen er sich abends ausgezogen hat, die Wäsche auf einen Stuhl gelegt hat, kuschele ich mich da hinein. Es ist dann erstens angenehm warm und zweites riecht es angenehm nach unserem Dosenöffner. Hier kommt meist mein alter Freund Pablo aus dem Tierheim, mich besuchen und leckt mir den Kopf ab. Das genieße ich immer mit geschlossenen Augen und schnurre dabei leise. Nur manchmal scheucht er mich anschließend weg, um sich dann auf dem Platz breit zu machen.
Wenn unser Mensch mir Geschichten erzählt, höre ich aufmerksam zu, nur wenn er sich mir dann zu sehr nähert, lege ich die Ohren an, fauche und verschwinde blitzschnell um die nächste Ecke. Aber lange halte es allein nicht aus und so sitze bald wieder zu seinen Füssen und lausche seiner Stimme.
Nach und nach hat mein Zweibeiner mehrere Freunde, die ich von früher kannte, aus dem Freigehege des Tierheims geholt. So auch meine Schwester, die Tracy, oder das Mäuschen, die sollen aber ihre eigenen Geschichten erzählen. Um eins bin allerdings gebeten worden, obwohl jede von uns eigentlich das Gleiche berichten könnte, denn wenn unbekannter Besuch zu unserem „Chef“ kommt, sind wir, insbesondere aber auch, wenn wir bekannte Stimmen aus dem Tierheim vernehmen, verschwunden und lassen uns auch nicht mit den herrlichsten Leckereien aus unseren Verstecken überzeugen, hervorzukommen. Sind dann diese unerwünschten, störenden Menschen endlich wieder verschwunden, müssen wir, bevor wir unsere Lieblingsplätze wieder einnehmen, die Wohnung einer gründlichen Inspektion mit stolz erhobenem Schwanz und an allen Ecken intensiv schnuppernd, unterziehen. Nun ist schon wieder Winter und freiwillig wollen wir nicht in den Garten, insbesondere da es mal wieder geschneit hat. Das ist überhaupt kein Katzenwetter oder wie ihr Menschen es ausdrückt: „Ein Wetter zum Mäusemelken“: Es ist einfach nur nass und kalt. So drücke ich mich jetzt mit Vorliebe aufrecht sitzend, damit mein ganzer Körper erwärmt wird, dicht an der warmen Heizung oder sitze auf der warmen Fensterbank. Nur ab und zu gucke ich dann aus dem Fenster in der Hoffnung, dass das Wetter wieder besser wird. Irgendjemand von uns hat bestimmt schon berichtet, dass unser Zweibeiner immer wieder für eine Überraschung gut ist. So hat er, wahrscheinlich nur für mich, einen Springbrunnen auf den Esszimmertisch gestellt. Nun liege ich hier häufig und freue mich über das sanfte Plätschern. Dass einige von uns, wie zum Beispiel der Pablo, von dem Wasser gerne trinken, erlaube ich aber. Ich bin gespannt, wann unser Dosenöffner das entdeckt, denn bisher wundert er sich nur, dass ständig Wasser nachgefüllt werden muss.
Hurra, er hat es endlich entdeckt und das nur weil dieser Blödian von ungeschicktem Kater meinte sich mit den Vorderpfoten am Rand abzustützen. Dass dann die ganze Schüssel bei seinem Gewicht umfällt, kann sich doch jeder denken. Oder wollte er wirklich nur baden? Jedenfalls gab es ein Gepolter und auf dem Tisch und selbst am Boden standen die Pfützen. Dieser Pablo hat sich sofort aus dem Staub gemacht und ward die nächste Zeit nicht mehr gesehen. Unser Zweibeiner jedenfalls, wie ihr euch denken könnt, hatte ewig zu putzen.
Mann! Ich könnte hier ewig liegen und beobachten, denn immer wieder gibt es Neues zu berichten.

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