Hör was ich Dir zu erzählen habe!
Mona

Katze

geboren: etwa 1996

seit dem 29.01.2004 im neuen zu Hause

vorher: nur Freigänger

Bericht einer Eingewöhnung

Durch einen Anruf wurden wir gebeten, eine Katze, die seit mehreren Jahren draußen gefüttert wurde, zu fangen, da das Haus jetzt abgerissen werden sollte. So wurde sie am 29.01.04, einen Donnerstag, bei dichtem Schneegestöber in das leer stehende Haus mit Futter gelockt, um sie einzufangen. In einem großen leer stehenden Raum geriet sie sofort in Panik und versuchte die Wände hochzuspringen und durch die Fensterscheibe zu entkommen. Erst als sie in einer Ecke gedrängt saß, konnte ich ein Handtuch über sie werfen und in ein Transportkäfig zu setzen. Nun ging es zum Tierarzt. Dort wurden die Analdrüsen ausgedrückt und sie musste gegen Ohrmilben behandelt werden. Ihr Alter wurde auf ca. acht Jahre geschätzt. Gegen 19:00 Uhr kam sie dann nach der Untersuchung in der neuen Pflegestelle an.
Hier in dem ihr völlig unbekannten Zimmer wollte sie sich unter einer Kommode verstecken. Schnell bemerkte sie dass nur ihr Kopf darunter passte und der Rest hervorschaute. So musste Mona sich auf die Suche nach einem größeren Versteck machen und brachte sich unter dem Bett in Sicherheit. Am darauf folgenden Nachmittag traute sie sich das vorbereitete Zimmer im Tiefgang zu erkunden und ließ sich mit Schinken und Thunfisch zu ihrer ersten Mahlzeit überreden. Sie wurde nun Mona getauft. Am Samstag leckte Mona bereits die Vitaminpaste vorsichtig, dabei leise brummelnd von meinen Finger, aber trotzdem den Finger allseitig untersuchend, ob nicht doch noch ein Rest irgendwo versteckt haftete und stürzte sich dann begeistert auf ihr Futter. Noch ist sie ängstlich und faucht, wenn die anderen Katzen ins Zimmer kommen, aber wenn sie allein ist, putzt sie sich ausgiebig.
Auch frisst sie inzwischen Dosenfutter, wenn ein wenig Trockenfutter darüber gestreut ist. Der nächste Schritt ereignete sich am Sonntag, als Mona zum ersten Mal vorsichtig um die Ecke kam und zum Wohnzimmer hereinblickte. Dann am Montag, lag sie im Arbeitszimmer auf dem Fensterbrett und fauchte nicht mehr, wenn die anderen Katzen kamen. Seitdem benutzt Mona auch das Katzenklo im Gäste-WC. Sie genießt es zu schmusen und streckt einem immer ihren Bauch oder ihr Hinterteil entgegen und dabei wird kräftig getretelt, aber alles ohne einmal zu schnurren. Ihr Lieblingsplatz ist immer noch der große Sessel im Schlafzimmer. Die ersten Reaktionen auf die Spielanimationen zeigte Mona schließlich am Donnerstag. Die nächste positive überraschung dann am Samstag, den 07.02.04: Mona schläft mit im Bett. Noch immer muss zuerst geschmust werden, um dann zu ihren Futternapf zu laufen und in meinem Beisein zu futtern. Die große Kletterlandschaft im Schlafzimmer nutzte sie zum ersten Mal am 12.02.04
Seit dem 18.02.04 bewegt sich Mona mit stolz erhobenem Schwanz zu jeder Zeit in der Wohnung frei, doch ihre Unsicherheit flammt immer wieder auf und erst nach den Streicheleinheiten genießt sie ihre Spaziergänge. Am 25.02.04 spielte Mona zum ersten Mal mit in der Gruppe das Angelspiel im Wohnzimmer. Sie lässt sich herumtragen, aber gegenüber Fremden zeigt sie immer noch Angst. Und ganz leise, obwohl sich ihr Schwanz noch hin und her bewegt, höre ich die ersten Schnurrversuche mit hoch gestrecktem Hinterteil.
Ein Monat ist nun vergangen und durch die tägliche intensive Betreuung ist sie jetzt in meine große Katzengruppe eingegliedert und eine selbstbewusste, immer noch etwas pummelige Katzendame geworden. Sie hat inzwischen bei ihren Streifzügen durch die Wohnung den Garten entdeckt und kommt angewatschelt, um sich Streicheleinheiten abzuholen oder wenn sie schläft, die Terrassentür geöffnet wird, wird sofort auf mein Rufen reagiert, um den lang ersehnten Freigang zu genießen. Und wenn ich mich mal wieder in meinen Büro in meiner Arbeit verbissen habe, kommt sie laut maunzend an, um mir mitzuteilen, dass ich vergessen habe die Terrassentür für den Freigang zu öffnen. Allerdings muss das Wetter ihren gehobenen, die gar nicht einem ehemaligen Streuner entsprechen, gerecht werden. So darf es weder regnen oder gar stürmen. Aber auch bei strahlend blauen Himmel dauern ihre Ausflüge nicht lange und so wartet sie oft schon nach kurzer Zeit vor der Tür um wieder Reingelassen zu werden.
Obwohl sie gerne im Garten herumstromert, sich im Gras wälzt oder die Sonne auf den Pelz brennen lässt, sprintet Mona sofort in die Wohnung, sobald ich mit der Futterdose klappere. Damit ist aus dem ehemaligen Einzelgänger und Streuner, eine Familienkatze geworden, die sich selbst draußen gerne schmusen lässt und in der Wohnung erst recht laut maunzend auf sich aufmerksam macht und so meine Arbeit am Computer häufig unterbricht. Auch schmeckt ihr Futter ihr am besten mitten in der Katzengruppe. Selbstverständlich werden die anderen Näpfe untersucht, ob da nicht etwas Besseres enthalten ist, denn obwohl sie inzwischen auch ihr Dosenfutter mag, fehlt Mora das Knacken des Trockenfutters. So stehen für meine Katzenschar immer ein paar Näpfe zum Knappern bereit. Ihren hoch gelegenen Liegeplatz verlässt sie schnell, wenn ich mit einer Tüte oder Dose klappere, die die geliebten Käserollis enthalten.
Man mag es kaum glauben, sie liebt es gebürstet zu werden. Besonders dann, wenn eine Ganzkörpermassage damit verbunden ist.
Von ihren großen gelben Augen geht eine Faszination aus, dass für Mona bei jeder Begegnung Streicheleinheiten abfallen, die sie auch schnurrend ihrer Schönheit bewusst, genießt. Damit sie auch häufig getätschelt werden kann, sucht sie tagsüber immer einen Platz aus, den ich benutzen muss. Sie streckt jetzt den Hals entgegen und so kann ich nicht nur die Backen und Ohren, sondern auch ihren Hals streicheln. Wenn ich allerdings nicht genau die Stelle treffe, die sie gerade zu streicheln wünscht, macht sie, ohne sich zu bewegen leise knurrend darauf aufmerksam. Und ich, als wohlerzogener Katzenvater, leiste dem Wunsch unverzüglich folge. Für meine Mühe leckt sie mir dir Hand und knurrt die anderen weg, damit ich mich ihr ganz allein zuwenden kann. Und mit einer Selbstverständlichkeit macht sie es sich in der Nacht auf einem Kissen im Bett neben mir bequem und genießt laut schnurrend und mit geschlossenen Augen ihre wohlverdienten Streicheleinheiten.

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