Hör was ich Dir zu erzählen habe!
Merlin

Kater

geboren: Juni 1993

seit dem 15.12.1994 im neuen zu Hause

vorher ? Tierheim Troisdorf

Hallo! Zuerst will ich mich einmal vorstellen. Ich bin der Merlin. Leider sagt man mir nach, dass ich etwas schüchtern bin. Wenn ich komme und Köpfchen gebe, geht das in Ordnung. Dann bedanke ich mich bei meinem Menschen, indem ich ihm die Hand abschlecke, aber wehe, wenn man mich anfassen oder gar hochheben will. Ich kann nämlich laut quietschen und beißen oder auch mit meiner Pfote zuhauen.
Ganz selten, dann aber auch nur für ein paar Sekunden, lasse ich mir gefallen und genieße es sogar, wenn er vor mir kniet, dass er mich krault. Denn ich bin kein Plüschtier! Als Kater ist man schließlich zum Jagen und Toben im Garten da. Das zeige ich auch meinen Mitbewohnern, die erhalten einen leichten Pfotenhieb, wenn sie zu sehr kuscheln und springen dann blitzschnell vom Schoß. Man legt mir das zwar als Eifersucht aus, aber die sollen wie ich herumtollen und nicht auf dem Bauch vom Chef, er bezeichnet sich so, liegen und dabei schnurren was das Zeug hält. Ihr werdet es kaum glauben, er spricht mit uns in der Katzensprache. So kann er lockend schnurren, aber auch böse fauchen. Er spielt jedenfalls immer die Oberkatze!
Jeden Morgen stehe ich an der Terrassentür, maunze herzergreifend und fordere so meinen täglichen Freigang in unserem Garten ein. Oft pflückt er auch Gras für mich, damit ich es mir nicht selber von der Wiese holen muss. Ich nutze die Zeit lieber, um durch das Unterholz zu jagen. Wenn ich am Abend wieder in die Wohnung muss, kann er mich trotz der leckeren Milchdrops nur mit Mühe überzeugen wieder hereinzukommen. Immer wieder drehe ich mich um, gehe nochmals ein paar Schritte auf die Terrasse und kontrolliere, ob doch nicht die Geräusche interessanter sind.
Auf der warmen Fensterbank schlafe ich gerne, aber ab und zu falle ich runter, immer gerade, wenn ich in den besten und schönsten Träumen bin. Aber dadurch lasse ich mich nicht stören, man muss einfach nur wieder auf den Schreibtisch springen und von dort ist es nicht mehr weit bis zur Fensterbank. Am Abend liege ich meist lässig auf der Lehne der Couch und genieße es, wenn unser Chef vor dem Fernseher sitzt. Dabei stört es mich überhaupt nicht, wenn die anderen um ihn herumsitzen oder auf seinen Schoß sich kuscheln. Manchmal hocken wir, jeder an seinem Lieblingsplatz aufrecht sitzend, um ihn herumgruppiert und beobachten ihn bewegungslos, bis er plötzlich merkt, dass wir mit unserem Menschen lautlos sprechen. Nur wenn es blitzt und schrecklich laut donnert, muss ich mich unter dem Bett oder unter einem Schrank verstecken.
Eine große Freude bereitet er mir mit Trockenfutter und Hähnchen und Schinken und Fisch, da unser Dosenöffner uns diese Leckereien mit der Hand gibt, muss er bei mir aufpassen, dass ich seine Finger nicht mitfuttere, denn so etwas gibt es leider nicht jeden Tag. Wenn er mir bei meiner Mahlzeit zuschaut, freue ich mich so riesig, dass ich nicht nur ununterbrochen schnurre, sondern immer wieder aufschaue, um zu kontrollieren, ob er noch da ist. Meist ist mein Schwanz dabei stolz erhoben und wenn es mir besonders gut schmeckt, reibe ich zwischen den einzelnen Bissen meinen Kopf an seinem Knie. Am besten aber schmeckt es mir, wenn er mir dann noch den Rücken streichelt. Da, wie gesagt, es mir am besten schmeckt, wenn er neben mir hockt, muss ich ihn erst laut maunzend von seiner Arbeit weglocken und auf den Weg zu meinen Napf immer wieder kontrollieren, ob er mir noch folgt. Natürlich schimpfe ich lautstark, wenn er versucht sich unterwegs dünne zu machen.
Dass ich natürlich auch für mein Leben gerne Milch schlecke, manchmal sogar aus der Hand meines Menschen, bedarf wohl keiner besonderen Erwähnung. Er gießt sich dieses leckere Getränk auf der Couch sitzend in eine Tasse, wenn er sein Abendessen zu sich nimmt und dann springe ich auf die Lehne, um ein paar Tropfen beim Eingießen oder aus der Tasse zu erhaschen. Glaubt nur nicht, dass dieser Mensch nun die Milch auf den Tisch stehen lässt, da seid ihr schief gewickelt. Nein, hoch oben, unerreichbar für mich, mitten im Bücherregal wird sie abgestellt. Auch mit seinem Essen ist dieser Kerl sehr unsolidarisch. Ich darf nie von seinen Teller auf dem Tisch sitzend, davon naschen. Immer werde ich heruntergesetzt, sooft ich auch wieder hochspringe. Ich würde ihn bestimmt mitessen lassen.
Ach ja das habe ich fast vergessen, meine Freunde kontrolliere ich, ob sie das Klo sauber verlassen haben. Oft muss man nachscharren und dann bekommen die ärger mit mir. Außerdem bin ich ordnungsliebend, so müssen die Türen immer geöffnet sein. Mit meinen Freunden spiele ich in der Wohnung Tür auf, Tür zu, das heißt, ich stehe dahinter und ein Freund davor. Dazu gehört aber auch meinem Menschen die Tür ins Kreuz zu hauen, wenn er unser Klo säubert und aus Bequemlichkeit diese offen lässt. Genau so, wie meine Freunde, schlafe ich oft im Schlafzimmer auf dem Bett. Zu der Katzendame Lisa finde ich einfach keinen Kontakt. Ich kann noch soviel herzergreifend maunzen, als Antwort erhalte ich nur ein ängstliches Fauchen und sie verschwindet sofort. Was mache ich nur falsch?
Meinen Zweibeiner hasse ich, wenn er zum Beispiel mir in die Ohren sehen will, darin herumfummelt und irgendetwas hineinträufeln möchte oder ich gar eine Spritze bekommen soll. Dann wehre ich mich aus Leibeskräften mit Beißen, Kratzen und lautem Geschrei. Aber es hilft nichts, er gewinnt schließlich. Nach der Prozedur verabschiede ich mich erst mal beleidigt mit Gefauche und jage schimpfend meinen vierbeinigen Freunden hinterher. Die können zwar nichts dafür, es hilft aber, da dieser Mensch bloß lacht. Noch schlimmer ist es, wenn der Tierarzt kommt, um mich aus unerfindlichen Gründen pickt. Ich kann mich dann noch so sehr in den hintersten Winkel verkrümeln, er findet mich doch und da mein lautes Geschrei, Gefauche, Beißen und Kratzen nicht hilft, passiert es schon mal, dass ich auf den Tisch pinkele oder gar etwas Größeres hinterlasse. Der einzige Trost ist, dass wir nach diesen Stress ein Leckerchen erhalten. So ist dieser Ärger bald vergessen.
Merlin muss an jeden Napf erst einmal kosten, selbst wenn es nur sein geliebtes Trockenfutter ist, es könnte ja in den anderen etwas Besseres enthalten sein. Und er zetert auch wenn sein Napf nicht punktgenau an dem gleichen Platz steht. Ich glaube, dass er lieber hungert, als an einer anderen Stelle zu futtern, da wenn an seinem Platz schon eine Katze ist, er brav darauf wartet, dass diese endlich verschwindet.
Auch sorgt er dafür, laut maunzend oder besser gesagt gurrend, auf dem Nachtschränkchen sitzend, dass ich morgens, selbst ohne Wecker, keinen Termin verpasse, da er mich spätestens um 7:10 Uhr weckt.

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