Hör was ich Dir zu erzählen habe!
Mandy

Katze

geboren: Juni 2000

seit dem 03.09.2003 im neuen zu Hause

vorher: seit 15.05.2002 im Tierheim Troisdorf

Mandthauskatze (14,2 Monate)

Sie gehört zu den Katzen, die wahrscheinlich draußen geboren wurden und bis zu dem Zeitpunkt, als sie ins Tierheim kamen, wenig menschlichen Kontakt hatten, da sie nur am Haus gefüttert wurden. Als dies nicht mehr ging, wurde sie gefangen zum Tierarzt gebracht untersucht und nach ein paar Tagen ins oben genannte Freigehege gebracht. Am einem Mittwochmorgen herrschte große Aufregung bei uns im Freigehege, da eine nach der anderen von uns gefangen wurde, verschwand und erst nach einiger Zeit wieder zurück gebracht wurde. Mit mir ging es genauso, zwar versuchte ich mich auch wie die anderen zu verstecken, aber als ich gefangen wurde, im Arztzimmer Spitzen bekam, dieses wieder verließ, war etwas anders. Wir gingen nicht den Weg zurück, den wir gekommen waren. So verließen wir am Spätnachmittag das Tierheimgelände und ich wurde mit einem Auto in eine Wohnung gebracht.
Obwohl hier schon in einem Zimmer etwas zu Futtern und zu Trinken bereit stand, verzog ich mich erst einmal in einem so kleinen Versteck unter dem Schrank, dass noch mein Hinterteil zu sehen war, dann nahm das Zimmer von dort aus in Augenschein und suchte mir dann ein bequemeres Versteck. Bereits am Freitag erlaubte ich meinem Dosenöffner mir die Ohren und den Kopf zu streicheln. Zwar fauchte ich zur Sicherheit erst einmal, als sich seine Hand näherte, aber es gefiel mir so gut, dass ich meinen Kopf in seiner Handfläche hin- und herdrehte und mit den Pfoten trampelte.
Am Freitagabend lief ich bereits durch das Wohnzimmer, aber vor lauter Aufregung wusste ich nicht, was ich zuerst machen sollte, futtern oder mich streicheln zu lassen, daher nahm ich immer nur ein paar Bissen zu mir und ging dann die Streicheleinheiten abholen. Zuerst beobachtete ich, wie unser Zweibeiner mit den anderen Katzen spielte, dann nach und nach, wenn die Maus vor meinen Füssen landete, schnupperte ich an ihr und berührte sie dann vorsichtig mit der Pfote. So verbrachte ich meine erste Woche im neuen zu Hause mit streicheln lassen, futtern und die Wohnung erkunden. Da ich sein Streicheln mag, beiße ich ihn auch schon vorsichtig in die Hand, wenn er eine Pause mit dem Schmusen macht. Inzwischen spiele ich wie die anderen mit ihm und ruhe mich anschließend auf der bequemen Couch aus, aber da ich noch nicht sicher bin, ob ich das auch wirklich darf, springe ich, wenn er ins Wohnzimmer kommt, erst einmal schnell herunter.
Das, wenn wir mit unserem Menschen spielen muss ich euch genauer erklären. Damit wir das Lederband nicht sofort fangen können, bewegt er es mit einem Affenzahn am Fußboden hin und her, so dass ich schon mit den anderen zusammenstoßen bin. Dann setzt es ein paar Pfotenhiebe und wir spielen weiter zusammen. Oft schleudert er das Bändchen so hoch in die Luft, so dass wir einen Salto machen um es zu fangen oder wenn er es etwas über unsere Nasen hält, machen wir „Männchen“. Manchmal hauen wir unsere Krallen in seinen Oberschenkel, da er das Spielzeug am Boden kniend über diese zieht. Aber keine Angst, da es keine ernsthaften Verletzungen gibt, können wir weiterspielen. Solche wilden Spiele veranstalten wir natürlich täglich.
Neulich, hat unser Dosenöffner mit mir geschimpft und das nur, weil ich nicht, wie im Tierheim, das fresse was mir vorgesetzt wird, sondern wie es uns zusteht, immer wieder etwas besonders Leckeres haben muss. Inzwischen lebe ich hier schon 2 Monate und nehme wie selbstverständlich nur die bequemsten und wärmsten Plätze in der Wohnung in Beschlag und laufe in meiner Wohnung mit erhobenem Schwanz umher. Wie alle Bewohner begrüße ich unseren Dosenöffner an der Tür, wenn er nach Hause kommt, schimpfe aber ebenso kräftig und lauthals, wenn es mit dem Service nicht sofort klappt oder unser Futter nicht unseren Ansprüchen gerecht wird. Um ihn beim Zubereiten unserer Näpfe zu helfen, streiche ich um seine Beine herum und gebe Köpfchen. Denn solch Futter lassen wir stehen und tun lieber so, als ob wir kurz vor dem Verhungern sind. Meist lässt er sich erweichen und bringt etwas Angemessenes. Wenn unser Mensch keine Zeit zum Spielen hat, suche ich mir eins aus oder nehme den anderen gerade das weg, mit dem sie gerade spielen. Oder, in unserem Katzenzimmer, das unser Mensch auch zum Schlafen nutzen darf, steht neben einer riesigen Kratzbaumlandschaft, ein Kletterturm mit innen liegenden Plattformen und Durchgängen, ihr glaubt gar nicht wie viel Spaß es macht, darin herum zuklettern und von hoch oben auf das Gewusel der anderen herab zuschauen.
Da mein Zweibeiner immer dann im Arbeitszimmer am Computer arbeitet, wenn ich meine Streicheleinheiten haben muss, rufe ich ihn bis er kommt, zeige mich in meiner ganzen Schönheit, ziehe mich ein paar Schritte zurück, lege mich zwischendurch meinen Bauch zeigend hin, rufe wieder und wenn dann seine Hand fast meinen Kopf erreicht hat, weiche ich wieder lockend rufend zurück, um dann wenn er schon fast aufgibt, seine Liebkosungen in vollen Zügen laut schnurrend zu genießen. Allerdings ist es mir doch lieber mit meinem Kopf an seinen Beinen vorbei zu streichen um zu zeigen, wie lieb ich ihn habe. Manchmal macht er so, als ob er mich hochheben will und das hasse ich.
Immer wieder sitzen wir vor so einen viereckigen Kasten, an dem viel zu sehen und zu hören ist. Bisher habe ich aber, obwohl ich von oben und hinten nachschaue, noch nicht herausgefunden, wie man die Tiere fangen kann, die dort immer zu sehen und zu hören sind. Ab und an, ich lebe ja auch schon drei lange Monate in der Großfamilie und genieße ich es ausgiebig, auf der Couch neben ihn sitzend, wenn er mich gleichzeitig den Kopf und Bauch streichelt. Ich glaube, dass ich mich auch zu einer Sofakatze entwickle, die ständig gestreichelt werden will. Na ja er hat mir auch versprochen, dass ich dann im Frühjahr in den Garten darf.
Am 20.05.04 war ein herrlicher warmer Frühjahrstag und endlich, ich habe es erst nach einiger Zeit bemerkt, blieb die Terrassentür auf und vorsichtig überschritt ich die Türschwelle. Noch langsamer und mit meiner Nase untersuchend, bewegte ich mich auf der Terrasse umher, dann sprintete ich aber sofort wieder in das gewohnte Wohnzimmer um mich von den Strapazen auszuruhen. Mein nächster Ausflug dauerte bedeutend länger, da ich ja auch den Garten erkunden musste. Und inzwischen bin ich, wenn die Tür aufgeht einer der ersten, denn man kann nicht nur auf der Wiese herumtollen, sondern auch im Gebüsch auf Mäusejagd gehen. Natürlich habe ich auch begriffen, dass man, wenn auch ungern, wieder hereinkommen muss.
Da mir die Wohnung auch gehört, genieße ich es lang ausgestreckt mitten auf dem Wohnzimmertisch zu dösen und wenn er mir dabei die Ohren oder gar die Backen streichelt, strecke ich mein Kopf so lang wie irgend möglich damit auch jede Pore etwas davon hat.

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