Hör was ich Dir zu erzählen habe!
Filou

Katze

geboren: 19.07.1986

seit dem 31.08.1986 im neuen zu Hause

vorher: nur bei der Katzenmutter

Ich bin die Filou und mein Name ist Programm. Ohne Vorwarnung haue ich zu, aber wenn mich jemand verfolgt, schreie ich um Hilfe. Meinen Namen hat mir mein Mensch ausgesucht, als ich noch bei meiner Mama war und er hat nicht einmal nachgesehen, ob ich eine Katze oder ein Kater bin. Na ja, da ich erst seine zweite Katze war, kannte er vielleicht noch nicht den Unterschied.
Meine Lieblingsspeise ist Käse oder Milch, Mensch dafür tue ich einfach alles. Und wenn er mir freiwillig keinen Käse gibt, hole ich ihn mir selber. So habe ich schon seinen Kühlschrank selber geöffnet. Ich muss Euch sagen, das geht ganz einfach. Man haut solange mit der Pfote gegen den Gummi der Tür, irgendwann springt diese dann auf und man kann dann den leckeren Käse herausholen. Nachdem ich so leckere Sorten wie Chaumes, Surpreme, Roquefort, Saint Albray usw. ausgepackt und überall mal gekostet hatte, habe einfach, zur Freude meines Dosenöffners, im Flur verteilt, die Reste liegengelassen. Käsekennern, so wie ich eine bin, läuft bestimmt auch das Wasser bei diesen Namen zusammen. Da man von Käse allein nicht leben kann, esse ich auch gerne Kuchen, Kekse und Joghurt. Wenn mein Zweibeiner an den Kühlschrank geht, bin ich immer dabei und er muss mir zuerst zeigen, ob das nicht doch für mich sein könnte. Oft wende ich mich dann aber entsetzt ab, da es wieder nur mal Saft und keine Milch ist. Ich bin so ein Schleckermäulchen, dass ich am liebsten ihm sein Essen aus seinen Mund klauen würde oder zu mindestens mit vom selben Teller essen würde. Zu meinem Leidwesen hat dieser Mensch etwas dagegen. Aber ich darf immer zum Glück die Milchtüte ausschlecken. Er öffnet sie immer soweit, dass ich mit meiner Pfote reinlangen kann und wenn genügend leckere Milch an meiner Pfote klebt, ziehe ich sie wieder heraus und lecke dann sie ab. Vorher allerdings, muss ich diese erst in Position legen, da er sie nur vor mich hinstellt.
Meinen Geburtstag kennt unser Chef sogar mit der Uhrzeit und daher feiern wir mit Hähnchen bis zum Abwinken und nicht wie sonst, nur als etwas für den hohlen Zahn, wie ihr Menschen zu sagen pflegt, diesen besonderen Tag.
Gerne bin ich im Garten und versuche, Vögel zu fangen, leider sind die immer schneller. So muss ich mich damit zufrieden geben, an der Vogeltränke zu trinken und Gras zu futtern, das ich dann auf dem Parkettboden im Wohnzimmer auswürge. Ich kann es gar nicht verstehen, dass ich bei Regen nicht raus darf, dabei kann man sich doch unterstellen und außerdem wenn wir Fangen in der Wohnung spielen fliegen wir auf dem glatten Boden immer aus der Kurve und landen manchmal vor der Wand oder schleudern gegen eine blöde Tür.
Anfassen darf mich nur mein Chef und nur von mir auserwählte Zweibeiner, obwohl ich andere Menschen, so heißen die Tiere, auch ab und zu besuche um dort meine Siesta zu halten. Oder, wenn Besuch kommt, ständig will mich jemand streicheln, nur weil ich eine Schönheit bin. So haue ich erst kräftig mit der Pfote zu und fauchen kann man ja später auch noch. Da wie gesagt, ich eine Schönheit bin, muss ich auch Privilegien oder soll ich besser Sklaven sagen, haben. So habe ich es nicht nötig mein Geschäft zu verstecken. Das sollen andere für mich machen. Ich nutze mich die Zeit lieber um mich zu putzen. Einer meiner Lieblingsplätze ist der Schoss meines Dosenöffners, insbesondere genieße ich es, wenn er mir die Ohren, den Bauch das Kinn oder gar die Backen krault. Dann schnurre ich mit geschlossenen Augen wie ein Motor, sagt mein Mensch.
Ich hasse es, wenn ich mit meinen Dosenöffner schmuse und wenn es dann jemand wagt auch zu kommen. Dann verteidige ich meinen Platz mit Geschrei und schlage mit Pfote. Ach ja, da ich gut bei Stimme bin, maunze ich nur, wenn ich etwas Besonderes will und der Big Boss springt herbei, besonders wenn es so klingt, als ob ich verletzt bin. Vielleicht hat er auch Angst, dass die Nachbarn glauben, da es so klingt als ob ein Schwein abgestochen wird, dass er mich quält. Aber auch, wenn dieser Faulpelz es sich auf der Couch bequem gemacht hat, brauch ich nur mit einer Fellmaus quer im Maul laut maunzend herbeieilen und schon wird gespielt. Na ja, den habe ich auch gut erzogen. Es hat zwar lange gedauert, bis ich ihn so weit hatte, aber jetzt klappt es.
Ab und an gehe so mit ihm auf der Schulter hockend spazieren. Da ich meinen Menschen sehr liebe und nicht möchte, dass er sich unnötig aufregt, setze ich mich, wenn er die Zeitung liest, nicht nur auf die Seite, sondern immer genau auf den Artikel. Damit das auch klappt, setze ich mich zuerst genau vor ihm und beobachte seine Kopf- und Augenbewegungen, dann erst, nach mehrmaligem Drehen auf der Zeitung, mache ich es mir bequem und putze mich ausgiebig. Wenn er mich dann beiseite setzt oder mich austricksen will und sich ein anderes Zeitungsblatt nimmt, beginnt das Spiel von neuem.
Wie alle meine Vierbeinigen Freunde schlafe ich gerne im Bett meines Menschen, aber einmal, als ich mich im Bettbezug versteckt hatte, merkte ich nicht, dass er ins Bett kam und plötzlich mit einem Schwung zog dieser sich die Decke mit mir über den Kopf. Das war ein böses Erwachen, mir blieb nur ein erschrockenes Fauchen und Kreischen übrig. Zum Glück kontrolliert er jetzt immer, ob ich mich nicht wieder darin zurückgezogen habe.
Inzwischen habe ich meinen 17ten Geburtstag nach Menschenjahren gefeiert. Jetzt wo ich diese Zeilen diktiere, fällt mir ein, dass ich in drei Monaten mit viel Glück 18 Jahre alt werde. Ihr Menschen wärt dann aber schon über 85 Jahre alt. Ich schlafe jetzt viel länger und werde auch nicht mehr bei jedem Geräusch sofort wach. Auch mit dem Klettern und Springen geht es zwar etwas langsamer, aber noch immer ist mir dabei kein Kratzbaum zu hoch und wenn wir in den Garten dürfen oder Leckereien verteilt werden, bin ich immer noch einer der ersten – und lautem Gefauche, verteidige ich meine heiß geliebte Katzenmilch. Nur an manchen Tagen bin ich schon ziemlich wackelig auf den Beinen unterwegs.
Am 08.04.04 gegen 15:00 Uhr hat Filou, für mich leider viel zu früh, ihr Revier aus meinen Schoss heraus in den Katzenhimmel verlegt. Hoffentlich stehen ihr dort immer genügend Mäuse und frisches Wasser zur Verfügung.

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